Überblick der wichtigsten Baumarten

Früher waren es Rot- und Blaufichten, die traditionell in den Wohnstuben standen. Im Laufe der 1960er und 1970er Jahre stieg die Nachfrage nach Nordmanntannen stetig an. Seit den 1980er Jahren, spätestens aber seit den 1990er Jahren ist die Nordmanntanne der beliebteste Weihnachtsbaum der Deutschen. In 2012 hatte sie einen Marktanteil von 71 Prozent. Hier ein kleiner Überblick, der fünf bekanntesten und beliebtesten Baumarten.

Die Nordmanntanne

Lateinischer Name

Abies nordmanniana

Heimat

georgischer und russischer Kaukasus und Türkei; wächst auf einer Höhe von 900 bis 2.200 Metern und kann 60 Meter hoch werden

Aussehen

grüne bis dunkelgrüne, glänzende, nicht stechende 2 bis 3 Zentimeter lange Nadeln; pyramidaler meist bauchiger Wuchs; etagenförmig angeordnete Zweige, recht lange Nadelhaltbarkeit; duftet nicht. Wächst 8 bis 10 Jahre in der Kultur, nachdem sie als dreijährige Jungpflanze aus der Baumschule kommend in die Plantage gepflanzt wurde, bis sie eine Größe von 2 Meter erreicht hat. Kann ab dem 10. Standjahr bis zu 15 Zentimeter große, stehende Zapfen bilden, die zum Winter zerfallen.

Die Gemeine Fichte

Lateinischer Name

Picea abies

Heimat

europäische Nordhalbkugel, wächst in Deutschland im Sauerland genauso wie im Schwarzwald oder Bayerischen Wald und auf der Schwäbischen Alb, ist in diesen Regionen der Brotbaum der Holzlieferindustrie; kann bis zu 50 Meter groß werden

Aussehen

grüne bis hellgrüne, stechend-spitze 1 bis 2 Zentimeter lange Nadeln, lichter eher asymmetrischer Wuchs, etagenförmige Zweiganordnung, mittlere Nadelhaltbarkeit, leichter Tannenduft. Sie hat ein recht zügiges Jugendwachstum und erreicht mit 7 Jahren schon knapp die 2 Meter. Wird wegen ihrer schuppigen, rotbraunen Rinde fälschlicherweise auch als „Rot-Tanne“ bezeichnet. Ist der günstigste Baum auf dem Markt.

Die Blaufichte

Lateinischer Name

Picea pungens

Heimat

Nordamerika, insbesondere in den Rocky Mountains von Wyoming bis Colorado, Arizona und New Mexiko, bildet in Höhen von 2.000 bis 3.000 Meter einen Teil des Bergwaldes, kann bis zu 35 Meter hoch werden

Aussehen

gelbgrün bis blaugrüne fast silbrige starr-stechende 2 bis 3 Zentimeter lange Nadeln, je nach Züchtung können die Nadeln auch stahlblau sein, pyramidaler Wuchs, etagenförmige Zweiganordnung, gute Nadelhaltbarkeit und sehr angenehmer Duft. Wächst etwa 8 Jahre lang in der Kultur, bis sie eine Größe von 2 Meter erreicht hat; ältere Pflanzen bilden hellbraune, hängende, bis 10 Zentimeter lange Zapfen. Blaufichten sind Flachwurzler und können, wenn sie im Topf gekauft wurden, später in den Garten ausgepflanzt werden.

Die Nobilis

Lateinischer Name

Abies procera (Umgangssprachlich: Edeltanne)

Heimat

 Nordamerika, Washington, Oregon und Nordkalifornien; sie wächst im Küstengebirge und in der Kaskadenkette in Höhen zwischen 1.000 und 2.000 Meter, kann bis zu 85 Meter hoch werden.

Aussehen

Grüne oder grünblaue silbrig schimmernde bis zu 3,5 Zentimeter lange weiche Nadeln; eher asymmetrischer Wuchs; etagenförmige Anordnung der Zweige; sehr gute Nadelhaltbarkeit und intensiver Duft, vor allem dann, wenn man die am Stamm sitzenden Harztaschen mit einer Nadel ansticht. Wächst etwa 7 bis 8 Jahre in der Kultur und kann ab dem 7. Standjahr Zapfen bilden. Wegen der langen Haltbarkeit gut geeignet für Gestecke.

Die Korktanne

Lateinischer Name

Abies lasiocarpa var. Ariconica

Heimat

Westliches Nordamerika von Nord nach Süd, bevorzugt in Arizona und Rocky Mountains; daher wird sie gerne auch als Rocky-Mountain-Tanne bezeichnet, bekannt ebenso als Felsengebirgstanne oder Arizonatanne, sie besiedelt Höhenlagen von 2.400 bis 3.500 Metern, kann bis zu 20 Meter hoch werden, gilt als die kleinste nordamerikanische Baumart

Aussehen

grün-blaue, 1,5 bis 3 Zentimeter lange weich abgestumpfte Nadeln, kegelförmiger, schlanker Wuchs mit kurzen Zweigen; sehr gute Nadelhaltbarkeit und zitroniger, intensiver Duft. Die Abgrenzung der Variante arizonica erfolgt am eindeutigsten über ihre eher cremefarbene, dicke korkige Rinde, die dunkelgrau und tief gefurcht ist. Ihre Benadelung ist bläulicher und glänzender als bei der Normalform lasiocarpa, daher verwendet man diese auch als Weihnachtsbaumart.