aus dem Journal

Eine Sache der Vorbereitung

Eine Sache der Vorbereitung

Wenn es Frühjahr wird und wir von Pflanzung sprechen, dann dürfen wir die Bodenvorbereitung nicht vergessen. Der Boden ist die Basis, eine gute Bodenvorbereitung der Grundstock für ein erfolgreiches Anwachsen der Jungpflanzen.

 

Der Boden ist eine Selbstverständlichkeit, er ist einfach da. Daher vergisst man nur zu oft, dass dieser immer wieder auch Regenerationsphasen benötigt, wie ein Spitzensportler, damit er gute Leistung bringen kann. Denn durch unseren landwirtschaftlichen Anbau und auch durch die Weihnachtsbäume werden ihm systematisch Nährstoffe entzogen, und oftmals verdichtet er sich durch das Befahren mit schweren Erntemaschinen. Dennoch verlangen wir von ihm optimale Leistungen. „Boden entwickelt sich langsam, sehr langsam. Die Menge an Erde, die ein Bagger in einer Minute ausgräbt, hat viele Jahrhunderte benötigt, um „Boden“ zu werden. Um genau zu sein: 15.000 Jahre dauert es im Durchschnitt, bis ein Meter Boden entsteht“, erklärt der Bundesverband Boden. Wenn sich Boden also so langsam entwickelt, dann müssen wir mit dem Substrat, das den Weihnachtsbaumwurzeln nach der Pflanzung für 8 bis 10 Jahre ein Zuhause bietet, sorgsam umgehen.

 

Die meisten Produzenten fräsen nach Rodung ihrer Kultur zunächst einmal die Stumpen weg – so vermeiden sie einen Hallimaschbefall. Falls Wurzelunkräuter vorhanden sind, ist es zu empfehlen, diese vorab mit Bodenherbiziden zu behandeln und dann unterzupflügen. Allerdings ist ein Herbizideinsatz im Jahr der Pflanzung mit Vorsicht zu genießen. Bei Aufforstung einer Wiesenfläche brechen die meisten Praktiker den Boden einmal völlig um, bevor sie Jungpflanzen darauf pflanzen.

 

Gerne fahren die Erzeuger nach der Rodung erst mal Mist auf die Fläche – egal ob Pferde- oder Putendung. Zu beachten ist allerdings, dass Stallmist wegen möglicher chemischer Rückstände (Arzneimittel und organische Schadstoffe aus der Fütterung) nicht aus der Intensivtierhaltung kommen darf. Auch bei Mist aus anderen Betrieben ist eine sparsame Dosierung notwendig, die an die Speicherkapazität des Bodens angepasst ist, um eine Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser zu verhindern. Anschließend wird meist eine Zwischensaat gesät, wie Mais, Raps, Senf, Phacelia oder ähnliches, um den Stickstoffgehalt im Boden wieder zu optimieren. Die Zwischensaatpflanzen fixieren den durch den Stallmist freigewordenen Stickstoff, welcher später durch das verrottende Pflanzenmaterial in den Boden gelangt….. (cbp) 

veröffentlicht "Sonderthemen"